Einführung
In herkömmlichen Bildungseinrichtungen gibt es einen bestimmten Maßstab, mit dem die Leistung der Schüler gemessen wird. Wenn sie eine gute Leistung erbringen, gelangen sie zur nächsten Stufe. Wenn sie nicht mithalten können, müssen sie die Klasse wiederholen. Ganz einfach, nicht wahr? Diese einfache Darstellung wird sich als nützlich für Ihr Verständnis von Six Sigma erweisen.
Was ist Six Sigmа?
Six Sigma ist eine bidirektionale Managementstrategie, mit der Fehler auf ein Minimum reduziert werden sollen, indem Prozessmängel entfernt werden (bei vorhandenen Produkten) und ein verifizierter Prozessfluss entwickelt wird (bei neuen Produkten). Einfach ausgedrückt, Six Sigma ist ein sehr strenger Prozess, mit dem sichergestellt wird, dass die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen nahezu perfekt abläuft.
Der Begriff Six Sigmа (auch 6 Sigma) stellt die statistische Benchmark für Qualitätssicherung dar. Sigmа ist die Standardabweichung (zulässige, standardisierte Abweichung von der mittleren Fehlergrenzstufe). Wenn die ermittelte Zahl der Abweichungen über die mittlere Toleranzgrenze hinaus 6 lautet, produzieren Sie eigentlich keine Quаlitätsprodukte mehr. Einfach ausgedrückt bedeutet dies: Wenn Sie sechs Fehler bei Ihren Produkten finden, ist Ihre Produktion sehr wahrscheinlich von schlechter Qualität.
Methodik
Die beiden am häufigsten verwendeten Methodiken sind, neben weiteren Methodiken, die DMAIC- und die DMADV-Methodik. Zum besseren Verständnis werden wir diese beiden Methodiken vergleichen.
Six Sigmа-Methodik DMAIC
Die Six Sigmа-Methodik DMAIC steht für
Dеfinе (Definieren),
Measure (Messen),
Analyze (Analysieren),
Imрrove (Verbessern) und
Cоntrоl (Kontrollieren).
Diese Begriffe beziehen sich einfach auf die unterschiedlichen Phasen des DMAIC-Prozesses in der angegebenen Reihenfolge. Der DMAIC-Prozess befasst sich ausschließlich mit Geschäftsprozessen, die bereits existieren. Er bezieht sich nicht auf Geschäftsprozesse, die sich in der Konstruktions- und Entwicklungsphase befinden.
Womit befasst sich der DMAIC-Prozess?
Dabei geht es um die Ermittlung von Problemen, die die Effizienz des gewünschten Geschäftsprozesses beeinträchtigen können. In der zweiten Phase (Measure) werden die Gesamtauswirkungen der einzelnen ermittelten Probleme gemessen. Die Basis bilden deren Klassifizierung in unterschiedliche Kategorien, von den schwerwiegendsten zu den am wenigsten schwerwiegenden Problemen.
Danach kommt die Analyze-Phase, in der die schwerwiegendsten der ermittelten Probleme detailliert analysiert werden, sodass effektive Lösungen für die Probleme entwickelt werden können. Die auf diese Weise entwickelten Lösungen werden in der Improve-Phase implementiert, und ihre Auswirkungen werden in der letzten Phase (Control) beobachtet.
Wenn die Ergebnisse zufriedenstellend sind, endet der Prozess hier. Wenn nicht, beginnt der DMAIC-Prozess wieder von vorn (d. h. die Define-Phase).
Six Sigmа-Methodik DMADV
Die Six Sigmа-Methodik DMADV steht für
Dеfinе (Definieren),
Mеаѕurе (Messen),
Anаlуzе (Analysieren),
Design (Konzipieren) und
Vеrifу (Prüfen).
Sie befasst sich ausschließlich mit der Konzeption und Entwicklung von komplett neuen Produkten oder Dienstleistungen.
Was ist das Einzigartige am DMADV-Prozess?
Die ersten drei Phasen sind praktisch identisch mit denen des DMAIC-Prozesses. Der einzige Unterschied besteht darin, dass hier prozessbezogene Probleme durch Kundenbedürfnisse, -anforderungen und -erwartungen ersetzt werden. Nachdem die Kundenbedürfnisse und -anforderungen während der ersten drei Phasen umfassend ermittelt wurden, werden diese nun in der vierten Phase (Design) in die grundlegende Konzeption des entsprechenden Produkts oder der Dienstleistung integriert.
Danach kommt die Verify-Phase, in der die tatsächlichen Ergebnisse mit den festgelegten Standards verglichen werden. Auch hier endet der Prozess, wenn die Ergebnisse zufriedenstellend sind. Wenn nicht, beginnt (je nach Situation) der DMADV-Prozess von vorn, oder der DMAIC-Prozess wird gestartet.
Schlussfolgerung
Wissen Sie, was passiert, wenn Schüler, die die Leistungsziele nicht erreichen, aufgrund von Mitleid oder Betrug zwangsweise in die nächsthöhere Klasse versetzt werden? Sie machen das Bildungssystem zunichte! Six Sigma existiert, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen kein vorzeitiges Ende findet.
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